Krankheiten/Parasiten

Hier findet ihr eine kleine Auflistung von den gängisten Krankheiten und Parasiten in der Boahaltung. Es werden aber hauptsächlich nur reine Infos über die jeweiligen Erkrankungen, teilweise mit Maßnahmen zur Erstversorgung bzw. beim Blutmilbenbefall auch eine Behandlungsmöglichkeit sein. Denn grundsätzlich sollte bei Auffälligkeiten bzw. klar erkennbaren Krankheiten ein fachkundiger Tierarzt aufgesucht werden und nicht selber versucht werden irgendwas zu diagnostizieren bzw. sogar noch selber mit irgendwelchen Mittelchen zu behandeln.

Lungenentzündung

Zu kühle Haltung bei zu hoher Luftfeuchtigkiet, Zugluft oder eine Virusinfektion sind die Hauptursachen für eine Lungenentzündung. In selteneren Fällen sind auch Lungenwürmer ein Auslößer. Symptome sind Atemnot, Atemgeräusche ( knacken beim Atmen), erhöhte Atemgeschwindigkeit, eine rote Luftröhre, bläßchenbildung an den Nasenlöchern und ein verschleimtes Maul. Oftmals stellen sich die Tiere auch im vorderen Drittel auf bzw. liegen gestreckt im Terrarium um so besser Luft zu bekommen. Einige Tiere atmen häufig mit aufgerissenen Maul. Hinzu kommt hin und wieder auch noch, dass die Tiere kein Futter mehr annehmen. Ersthilfemaßnahmen: Temperatur um 2-3°C erhöhen, Luftfeuchtigkeit senken (ca.50%), ggf. Schleim vorsichtig entfernen. Eine Untersuchung und Behandlung durch einen Tierarzt muss schnellstens vorgenommen werden!

Maulfäule

Auslöser sind krankheitserregende Bakterien. Tritt hauptsächlich durch schlechte Haltungsbedingungen oder bei Verletzungen im Rachenraum auf. Gerade Tiere mit geschwächtem Immunsystem sind anfälliger für diese Krankheit als andere. Anzeichen sind ein offener Mund aufgrund von geschwollener Mundschleimhaut, Atemgeräusche hervorgerufen durch eine Infektion der Atemwege, gerötetes Zahnfleisch bis hin zum Zahnverlust, eitrige Beläge auf der Mundschleimhaut, blutiges Zahnfleisch. Viele Tiere verweigern die Nahrungsaufnahme. Mit der Krankheit ist nicht zu spaßen! Umso früher sie erkannt bzw. behandelt wird umso leichter wird es sie in den griff zu bekommen. Aber egal in welchem Stadium sie erst ist, ein Tierarzt muss sofort aufgesucht werden!

Regurgitationssyndrom

Unter regurgitieren versteht man das Auswürgen eines Futtertieres in halbverdautem Zustand, ohne dass eine Infektionskrankheit oder Parasitenbefall vorliegt/ bekannt ist. Tritt hauptsächlich nur bei Jungtieren auf. Als Auslößer kommen mehrere Punkte in Frage. Falsche Temperaturen und/oder Luftfeuchtigkeit, Futtertier war zu groß bzw. zuviel gefüttert, Abstände zwischen den Fütterungen war zu kurz, Fütterung während der Häutung, Stress durch zuviel Händling oder durch weitere Schlangen im Terra, Fütterrung kurz vor-während-nach einem Transport. Was ist zutun? Haltungsparameter überprüfen und wenn nötig ändern, bei der nächsten Fütterung das Tier sowenig wie möglich stören,händeln, bei Paar/Gruppenhaltung das Tier einzeln setzen, nicht während der Häutung füttern, kleineres Futtertier anbieten. Wichtig! Nach dem Auswürgen eines Futtertieres mindestens 1 Woche, besser noch 2 Wochen warten bis zur nächsten Fütterung, da dass Tier durch das Auswürgen viel Flüssigkeit verloren hat und erstmal Zeit brauch um dieses wieder auszugleichen. Bei einem einmaligen Vorfall besteht noch kein Grund direkt einen Tierarzt aufzusuchen. Jedoch sollte es wiederholt nach den nächsten Fütterungen auftreten kann es durch den großen Feuchtigkeitsverlust zum Austrocknen der Schlange führen. In dem Fall einen Tierarzt aufsuchen. Der wird dem Tier Aufbauspritzen geben.

Darmvorfall

Auslöser können Bewegungsmangel, Stress, Verdauungsstörungen, zu häufiges Füttern, zu große Futtertiere, Nervenlähmung oder Muskelschwäche sein. Der Enddarm wird nicht mehr durch den Beckenboden fixiert. Dadurch kann er beim Abkoten hervortreten. Hat man einen Darmvorfall bei einer seiner Schlangen entdeckt, heißt es erstmal diesen Vorfall vorsichtig zu säubern von anhafteten Bodengrund. Das erkrankte Tier sollte danach in ein Terrarium oder eine Box gesetzt werden ohne Bodengrund. Küchenpapier als Bodengrundersatz ist ideal. Danach sollte nicht weiter rumgedoktert werden und sofort der Gang zum Tierarzt erfolgen!

Hemipenisvorfall

Tritt beim männlichen Tier hauptsächlich während der Paarung auf. Das Gewebe des Hemipenis kann sich beim Geschlechtsakt verdrehen, überdehnen oder anderweitig geschädigt werden so dass der Hemipenis nicht mehr von alleine eingezogen werden kann. Es gibt durchaus Fällen in denen sich das Problem nach ein bis zwei Tagen wieder von selber löst. Aber vertrauen würde ich darauf nicht. Zur Sicherheit empfehle ich auch hier einen sofortigen Tierarztbesuch.

Verstopfung

Gründe für eine vorliegende Verstopfung können unter anderem Parasiten, zu große Futtertiere, Luftfeuchtigkeit/Temperatur zu niedrig und/oder Überfütterung sein. Anzeichen hierfür sind unter anderem Futterverweigerung, Aufgeblähtheit, Teilnahmslosigkeit und abnorme Verhaltensweisen. Recht einfach an einem angeschwollenen/verdickten Hinterleib zu erkennen. Im Bereich vor der Kloake Richtung Körpermitte kann man deutliche Verhärtungen ertasten. Erste hilfe verschafft ein ausgiebiges Bad in lauwarmen Wasser. In vielen Fällen reicht das aus, damit das Tier selbstständig abkoten kann. Man kann auch mit größter Vorsicht das Tier unterstützen indem man versucht die Verstopfung langsam in richtung Kloake zu massieren. Sollte das alles nicht helfen bleibt auch hier nur noch der Gang zum Tierarzt.

Mykosen/Hauterkrankungen

Mykosen sind Pilzerkrankungen/Bakterielle Erkrankungen der Haut/Schuppen. Hauptursache ist meistens eine viel zu feuchte Haltung bzw. dauerhaft zu feuchter Bodengrund. Tritt auch größtenteils nur an den Bauchschuppen auf. Einen sölchen Bilzbefall erkennt man an abstehenden, rötlich bis bräunlich gefärbten Schuppenrändern. Die betroffenen Bereiche werden oft dick/schwellen an. Im fortgeschrittenen Stadium sterben die befallenen Schuppen ab, oder wachsen unregelmäßig weiter. Hat man einen Befall an seinem Tier bemerkt, heißt es ab zum Tierarzt. Der wird dann erstmal einen Abstrich machen um genaueres sagen zu können und um die Behandlung entsprechend abstimmen zu können.

Gastroenteritis/Magen- Darmschleimhautentzündung

Eine Gastroenteritis ist eine durch Viren/Bakterien ausgelöste Krankheit. Symptome sind blutiger Kot, wässriger Kot/Durchfall, Futterverweigerung, auswürgen von Futtertieren. Bei Auffälligkeiten bzw. einem Verdacht eine Kotprobe Untersuchen lassen und Tier am besten einem Tierarzt vorstellen.

Flagellaten

Das sind Innenparasiten/Einzeller die den Darm und Harnbereich besiedeln. Der Befall erfolgt meistens bedingt durch eine bakterielle Infektion. Die Ansteckungsgefahr für andere Tiere im Bestand ist sehr hoch. Anzeichen für ein vorliegen von Flagellaten sind blutiger und wässriger Kot und Gewichtsabnahme trotz regelmäßiger Futteraufnahme. Bei einem Verdacht auf den Befall eine Kotprobe im Labor untersuchen lassen. Diese sollte aber so frisch wie möglich sein. Denn Flagellaten lösen sich außerhalb ihres Lebensraums schnell auf und sind dann nicht mehr nachweißbar. Sollte ein Befall vorliegen wird der Tierarzt die weitere Behandlung vornehmen.

Band-Saugwurm/Cestoden-Trematoden

Diese Würmer befallen den Dünndarm. Anzeichen für eine Band-Saugwurmbefall sind trotz regelmäßiger Futteraufnahme kein Wachstum und keine Gewichtszunahme. Ein Befall kann zu einer chronischen Enteritis ( Darmentzündung) führen. Auch hier ist bei einem Verdacht eine Untersuchung einer Kotprobe nötig. Bei positivem Testergebnis weitere Behandlung mit dem Tierarzt absprechen.

Fadenwürmer/Nematoden

Nemathoden sind Endoparasiten die den Magen-/Darmtrakt befallen und sich vom Blut und den Darmschleimhautgewebe der Schlange ernähren. An den betroffenen Stellen im Magen-/Darmtrakt können sich zusätzlich noch Entzündungen und Infektionen bilden die den Krankheitsverlauf noch zusätzlich verschlimmern können. Auch hier sind die ersten Anzeichen für einen Befall, dass das Tier trotz regelmäßiger Futteraufnahme nicht zunimmt sondern eher sogar an Gewicht verliert. Bei Verdacht ist auch hier eine Kotprobe zu untersuchen. Bei einem vorliegendem Befall ist das ganze mit Hilfe eines Tierarztes schnell wieder Geschichte.

Paramyxovirus

Diese Virusinfektion kommt hauptsächlich bei giftigen und ungiftigen Nattern und Riesenschlangen vor. Ist aber eher selten vorhanden. Die Übertragung erfolgt über die Luft und über direkten Kontakt. Diese Infektion befällt hauptsächlich die Lunge und endet früher oder später immer tödlich! Symptome sind Schleimansammlung im Maul, Nasenausfluss und Atemgeräusche und/oder Koordina­tionsstörungen/zentrale Nervenstörungen, Erbrechen und veränderter Kot. Es kann aber auch zu plötzlichen Todesfällen ohne jegliche Symptome kommen. Nachweißen lässt sich das Virus durch Tupferproben die aus dem Rachen und der Luftröhre entnommen werden. Behandlungsmöglichkeiten gibt es leider keine.

IBD/Inclusion Body Disease

Bei Haltern von Riesenschlangen die gefürchteste Erkrankung überhaupt. Denn die Einschlusskörperchenkrankheit (Inclusion Body Disease, IBD) auch Boa Aids genannt, ist hochansteckend und bisher immernoch unheilbar! Es ist eine Viruserkrankung. Bei dem Erreger der Erkrankung soll es sich um einen Retrovirus handeln, wobei nach neueren Untersuchungen auch Arenaviren am Krankheitsbild beteiligt sein könnten. Denn dieser Virenstamm wurde sehr häufig bei erkrankten Tieren nachgewießen.

Die Symptome von IBD können sehr unterschiedlich sein. Es gibt aber auch Träger dieser Erkrankung die keinerlei Symptome zeigen. In den meisten Fällen treten zentralnervösen Störungen auf. Diese äußern sich durch Koordinationsstörungen/Gleichsgewichtsstörungen, verlangsamtes Züngeln, Kopfschiefhaltung/Halsverdrehungen, Kopfzittern und unnatürliche Haltung/Schlaffheit. Diese Symptome können aber auch bei z.B. Vergiftungen oder als Nebenwirkungen von Medikamenten auftreten. Deswegen heißt es wenn sölche Symptome auftauchen vorher mal überlegen ob man kürzlich Medikamente verarbreicht hat bzw. mit irgendwelchen chemischen Mittel Parasiten bekämpft oder das Terrarium oder Einrichtung gereinigt hat. Weitere bekannte Symptome können unter anderem auswürgen der Nahrung, Atembeschwerden/Atemwegserkrankungen, schneller Gewichtsverlust, Futterverweigerung, Hautpilz, Häutungsprobleme, Magen-Darmerkrankungen, Muskelschwund, Entzündung der Mundschleimhaut und Geschwüre/krebsartige Veränderungen auf der Haut.

Wie genau es sich auf andere Tiere überträgt ist auch noch nicht 100% geklärt. Da Retroviren und Reoviren nicht lange außerhalb des Körpers leben, findet die Übertragung sehr wahrscheinlich bei einem direktem Kontakt mit infizierten Tieren und Körperflüssigkeiten wie Speichel, Kot, Urin, Sperma und Blut statt. Wegen letzterem ist die Übertragung durch einen Blutmilbenbefall sehr gut möglich. Was auch als einer der Gründe angesehen wird, warum sich IBD überhaupt zwischenzeitlich mal sehr weit verbreitet hat. Von einer Übertragung von einem infizierten trächtigem Muttertier zu den Jungtieren im Bauch wird auch ausgegangen. Wobei es auch schonmal einen Fall gegeben haben soll, indem die Jungtiere eines infizierten Muttertieres nicht infiziert waren. Mehr ist mir aber darüber nicht bekannt. Zumal es an lebenden Tieren bis jetzt einfach noch keinen Test gibt, der zu 100% sagen kann, das keine Infektion vorliegt.

Was zum nächsten Punkt führt. Wie kann man IBD diagnostizieren/nachweißen bzw. ausschließen? Streng genommen garnicht! Bei den Tests wird nach Einschlusskörperchen und seit kurzem auch nach den Arenavieren gesucht die durch die Infektion entstehen bzw. vorhanden sind. An lebenden Tieren kann man mithilfe einer Blutprobe bzw. einem Blutausstrich und aus gewonnenen Zellmaterial von einem Speißeröhrenabstrich einen Test veranlassen. Doch fällt dieser Test negativ aus, schließt es dennoch eine vorhandene Infektion mit dem Virus nicht aus! Fällt dieser Test positiv aus, also wurden Einschlusskörperchen oder Arenavieren nachgewiesen, geht man von einer Infektion aus. Wobei diese Einschlusskörperchen auch durch andere vorrangegangene Krankheiten/Infektionen entstanden sein können. Und auch wenn Arenavieren nachgewiesen worden sind, ist es nicht zu 100% sicher. Denn bis jetzt wird nur vermutet, dass diese in Zusammenhang mit IBD stehen. Am sichersten gilt immernoch eine Untersuchung am totem Tier ( Todgeburten). Bei diesen Tieren werden Gewebeproben aus Leber, Niere, Gehirn und Pakreas entnommen und auf Veränderrungen und auf die Einschlusskörperchen untersucht. Aber auch hier verhällt es sich eigentlich wie vorher erwähnt. Vorhandene Einschlusskörperchen können auch durch andere Ursachen/Vorerkrankungen entstanden sein.

Mein Fazit daraus ist. Ein negativer Befund egal welche Untersuchung durchgeführt worden ist gibt einem keine 100% Sicherheit. Ein positiver Befund auf Einschlusskörperchen und Arenavieren bedeutet in den meisten Fällen ein relativ sicheren Befall mit IBD. Aber es muss noch ettliche Zeit investiert werden in die Erforschung des ganzem Themas IBD bis es vielleicht mal einen 100% sicheren Test gibt und vielleicht dann sogar irgendwann mal ein Mittel zur Behandlung.

Denn bis jetzt gibt es für erkrankte Tiere keinerlei Therapie/ Behandlung, was über kurz oder lang zum sicherem Tod des Tieres führt. Hat man den Verdacht, dass man ein IBD befallenes Tier zu Hause hat, was einige dieser beschriebenen Symptome zeigt, heißt es erstmal das Tier in strenge Quarantäne zu setzen wenn man noch andere in seinem Bestand hat. Danach sollte das Tier in meinen Augen von mindestens zwei erfahrenen Reptilienärzten genauestens untersucht werden. Steht nach den Untersuchungen immernoch der Verdacht von IBD im Raum bzw. die Ärzte sind sich recht sicher und gemachte Test waren positiv, werden die Ärzte das nötige veranlassen. Was in den meisten Fällen, gerade wenn die Tiere schon Beeinträchtigungen haben und starke Symptome zeigen, ein erlösen des Tieres bedeutet.

Blutmilbe/Schlangenmilbe

Diese Milben ernähren sich vom Blut der Schlange. Sie können deshalb auch Überträger von anderen Krankheiten sein. Ein starker Befall kann gerade bei Jungtieren zu einer Blutarmut führen was in Extremfällen zum tode des Tieres führen kann. Im Anfangsstadium eines Befalles kann man die Milben nur recht schwer bzw. garnicht erkennen. Erst wenn sie vollgefressen sind, haben sie eine Größe erreicht wo man sie mit bloßem Auge erkennen kann. Man sieht dann kleine schwarze bzw. dunkelrote Pünktchen die sich auf der Schlange bewegen. Zu dem Zeitpunkt ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit der Befall schon recht weit vortgeschritten. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind kleine weiße Pünktchen auf der Schlange. Das ist der Kot von den Milben. Die meisten betroffenen Tiere gehen auch viel häufiger baden als sonst. Auf diese weise verschaffen sie sich kurzfristig Erleichterung von den Plagegeistern. Denn die Milben ertrinken bei dem Bad. Also sollte die Schlange auffällig oft/lang im Wasser liegen mal genauer hinschauen. Wenn ein Milbenbefall vorhanden ist, dann wird man auf der Wasseroberfläche und am Boden des Wasserbehältniss ettliche tote Milben finden. Wo kommen die Milben her werden sich viele fragen. Es hat schonmal nichts mit mangelnder Hygiene zutun. Oft schleppt man sich die Tiere unbemerkt mit befallenen Futtertieren, Pflanzen oder Einstreu ein. Sehr oft aber ist der Hauptgrund warum man Milben hat, dass das gerade neu angeschaffte Tier schon unbemerkt befallen war. Dies ist auch ein Grund warum ein Neuzugang erstmal in Quarantäne gehalten werden sollte.

Hat man nun einen eideutigen Blutmilbenbefall bei seinem Tier, heißt es diesen auch wirksam zu beseitigen/behandeln.

Erste Erleichterrung für die Schlange schafft ein tägliches Bad in warmem Wasser. So wird sie zumindest für ne Zeitlang von den Plagegeistern befreit, bis man das passende Mittel zur Bekämpfung bekommen hat.

 

Die Behandlung/Bekämpfung kann ganz unterschiedlich angegangen werden. Es gibt ettliche Mittel und Wege die ein erfolgreiches Ergebnis erzielen. Aber einige von diesen Mitteln und Wege können bei den kleinsten Fehlern gesundheitliche Auswirkungen auf die Schlange haben was von leichten Vergiftungen bis hin zum Tod des Tieres führen kann! Dieses Risiko besteht eigentlich bei allen chemischen Mitteln die oft eingesetzt werden zur Behandlung wie z.B. Frontline, Ardap usw.. Das ist einer der Gründe warum ich persöhnlich niemals zu chemischen Mitteln greifen werden und es auch anderen so rate. Es gibt genug andere ungefährliche Methoden/Mittel die einen 100% Erfolg zeigen. An und in die Nähe meiner Tiere kommt keine Chemie! Deshalb werde ich jetzt auch nicht weiter auf die Behandlung mit diesen Methoden eingehen. Sondern werde euch zu zwei ungefährlichen Arten der Bekämpfung raten. Wer sich dennoch auch über diese anderen Methoden/Mittel informieren will, der wird auf einigen anderen Webseiten fündig werden. Ich persöhnlich bevorzuge die Bekämpfung mit dem biologischen Mittel Reptix First Aid, dass ist ein Spray von der Firma Hobby. Eine andere sehr schonende Methode sollen Raubmilben sein. Habe sie aber selber noch nicht angewendet. Sollte ich aber irgendwann nochmal einen Befall haben, was ich eigentlich nicht hoffe und denke, werde ich die Raubmilben mal testen.

 

Raubmilben

Da ich wie gesagt noch nicht mit Raubmilben gearbeitet habe, kann ich dazu auch nicht aus eigener Erfahrung berichten wie wirksam das ganze ist. Glaubt man aber all denjenigen, die sie schonmal verwendet haben, ist es eine sehr wirksame Methode. Die Anwendung ist anhand einer beiligenden Gebrauchsanweisung beschrieben. Ein großer Vorteil bei dieser Methode ist es, dass das Terrarium so wie es eingerichtet ist behandelt werden kann. Man muss also nichts ausräumen und säubern oder wegschmeißen usw., denn die Raubmilben werden über kurz oder lang alle Blutmilben aufspüren und bekämpfen. Wer sich für diese Art der Bekämpfung interessiert, für den habe ich hier einen Link wo man weitere Infos über die Raubmilben, deren Anwendung usw. bekommt und diese auch direkt dort bestellen kann.

Reptix First Aid

Dieses Spray habe ich wenn ich einen Milbenbefall hatte (3x in knapp 15 Jahren) benutzt. Das ganze ist ein rein biologisches Mittel was keinerlei Gefahr für die Schlange darstellt. Es kann sogar ohne jegliche Bedenken auf dem Tier angewendet werden. Die Anwendung ist auch recht einfach. Hat man einen Befall entdeckt, heißt es erstmal das ganze Terra ausräumen. Dann wird es erstmal von innen gesäubert (aussaugen,auswischen usw.). Dann sprüht man das Terrarium von innen ordentlich mit dem Mittel ein. Dann wird neuer Bodengrund eingefüllt. Dieser wird dann auch ordentlich mit dem Mittel eingesprüht. Man kann auch für den Zeitraum der Behandlung den Bodengrund ganz weg lassen und als Alternative einfach nur Zeitungspapier verwenden. Was aber meiner Erfahrung nach bei dieser Methode nicht nötigt ist. Jetzt müssen die kompletten Einrichtungsgegenstände auch gesäubert werden. Am besten mit sehr heißem Wasser abspülen. Vor dem einsetzen ins Terrarium diese dann auch wieder einsprühen. Die Schlange nimmt zwischenzeitlich ein Bad in warmem Wasser. So wird sie schonmal von den vorhandenen Milben auf dem Körper befreit. Ist das Terrarium fertig behandelt und wieder eingerichtet kann das Tier wieder einziehen. Vorher wird es aber auch mit dem Mittel komplett eingesprüht. Nur die Augen und Nase bzw. einfach den ganzen Kopf auslassen. Das war es dann schon. Danach sollte man über einen Zeitraum von etwa acht Wochen, alle zwei Wochen das ganze Terra mit Einrichtung usw. von innen ordentlich mit dem Spray benetzen. Ebenso sollte die Schlange dann auch wieder mit dem Mittel behandelt werden. Bei mir hat die Behandlung so immer einen 100% Erfolg gehabt. Vorsorglich werden auch alle Neuzugänge bei mir mit dem Spray einmalig behandelt. Erhälltlich ist es in vielen Zoogeschäften mit Reptilienabteilung. Oder man bezieht es ganz einfach aus einer der ettlichen Onlineshops im Internet die es in ihrem Sortiment haben.